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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. 41

1907 - Leipzig : Freytag
41 21. Christoph Aolumtms. Jugendzeit des Kolumbus. Christoph Kolumbus wurde in der italienischen Seestadt Genua geboren und war der Sohn emes Tuch-Webers. Anfangs bte er das Handwerk seines Vaters, bald aber wurde Abb. 22. Christoph Kolumbus. er ein Seemann. Durch Reisen und Studium erwarb er sich grndliche Kenntnisse und kam bald zu der berzeugung, da die Erde eine Kugel sei. Wenn die Erde eine Kugel ist, dachte er, so mu ich auch auf West-licher Fahrt nach Indien gelangen. Da im Westen des Atlantischen

2. Teil 1 - S. 17

1911 - Leipzig : Freytag
17 barkeit des Letten und besonders des Humusbodens beruht. Neben diesen in erster Linie durch Anschwemmung entstandenen Bodenarten verdient der durch den Wind angewehte sehr lockere und äußerst durchlässige Löß (d. i. lose Erde) Erwähnung. Die Arbeit des Menschen besteht darin, den Boden zu bewässern oder zu entwässern, ihn mit den seiner Eigenart angemessenen Pflanzen zu bebauen oder ihm die fehlenden Stoffe zuzusetzen, ihn besonders durch verwesende pflanzliche und tierische Stoffe (Dünger und künstliche Düngemittel) zu verbessern. Man spricht von Feldbau, wenn ein Stück Land im Laufe des Jahres nur für eine Frucht oder für eine Frucht und eine Nachfrucht (z. B. Getreide und Klee) benutzt wird. Die Bearbeitung geschieht meist mit dem Pfluge. Als gartenmäßige Bestellung des Landes bezeichnet man es, wenn nicht der Same in das Land gestreut wird, sondern die jungen Pflanzen eingepflanzt werden und unmittelbar nach der Ernte andere Gemüse in das Land gesetzt werden. Die Bestellung geschieht hierbei meist mit der Hacke oder dem Spaten. 14. Die Karte. Die Erde als den Wohnplatz und das Arbeitsfeld des Menschen zu schildern' ist die Aufgabe der Erdkunde. Dazu bedarf sie der Karte. Teile der gewölbten Erdrinde auf dem ebenen Blatt Papier naturgetreu darzustellen, ist ebenso unmöglich, wie man die Schale eines Apfels oder einer Apfelsine auf einer Ebene flach ausbreiten kann; je größer das darzustellende Stück ist, umso mehr Verzerrungen werden eintreten, entweder nach der Form odernach der Größe. Die großen Karten der Erde, wie sie der deutsche Gelehrte Gerhard Crämer (Mercator) besonders für den Gebrauch bei Seefahrten erfunden hat, entstehen so, daß man sich die Erdkugel als eine Walze (Zylinder) vorstellt. Bei anderen Karten denkt man sich das zur Darstellung kommende Land als Stück einer Kegelober- fläche oder man denkt sich von der gegenüberliegenden Stelle der Erde aus das Gebiet auf eine Ebene übertragen (perspektivische Karten). Die Erhebungen der Erde bezeichnet man durch Schattierung, so daß die Abhänge um so dunkler gezeichnet werden, je steiler sie sind. Man wählt dazu auch eine gleichmäßige Färbung der gleich hoch über dem Meere gelegenen Erd- schichten oder man beleuchtet eine erhabene Nachbildung der Erdoberfläche, ein Relief, scharf und zeichnet es ab. Für die übrigen zur Darstellung kommenden Erscheinungen der Erdoberfläche bürgern sich allmählich bestimmte Zeichen ein. Nach den Karten wird die Größe der Meere und Landgebiete gemessen; erst seit wenigen Jahrzehnten beginnt in den Kulturstaaten eine Vermessung des Landes; sie wird bei uns durch den Generalstab der Armee ausgeführt (General- stabskarten) ; die genannten Karten heißen nach dem zu ihrer Anfertigung benutzten Instrument Meßtischblätter. Die Messung erfolgt, indem man das Land in Dreiecke zerlegt und von Ecke zu Ecke die Winkel mißt. Wo hast du schon einen Stein oder eine Stangenpyramide der Landesvermessung gesehen? Zu gleicher Zeit werden die Höhen gemessen. Sie beziehen sich für jedes Land auf einen bestimmten Nullpunkt, gewöhnlich die nächstgelegene Meeresküste. Wie hoch liegt der Bahnhof deines Schulortes über Normalnull (N. N.)? Steinecke-Kretsclimer, Deutsche Erdkunde für Mittelsoh. I. Teil.. 2

3. Teil 1 - S. 4

1911 - Leipzig : Freytag
J. Für die Y. Klasse. A. Allgemeine Erdkunde. Bern. Abschn. 1—4 ist mit Bezugnahme auf den bereits aus den Vorklassen be- kannten Stoff nur wiederholend durchzunehmen. 1. Sonnenstand. Himmelsrichtungen. Beobachte den Stand der Sonne, wenn du mittags um 12 Uhr aus dem Schulgebäude trittst! Du siehst sie jedesmal in derselben Richtung. Diese Richtung nennen wir Süden oder Mittag. Sie steht aber nicht immer in derselben Höhe, das siehst du am Schatten besser als an der Sonne. Beobachte den Schatten der Gebäude, die Länge deines eigenen Schattens! Stecke einen Stab senkrecht in die Erde und beobachte seinen Schatten! Der Schatten ist nicht immer gleich lang. Er ist länger, wenn die Sonne niedrig steht. Die Sonne steht im Sommer am höchsten, dann sind ihre Schatten am » kürzesten. Sie scheint also im Sommer auf einen größeren Teil der Erde und er- wärmt demnach auch eine größere Fläche. Wenn die Sonne hoch steht, verteilen sich ihre Strahlen anders, als wenn sie niedrig steht. Im Winter steigt die Sonne mittags nicht so hoch wie im Sommer. Sie wärmt dann weniger, erstens weil größere Flächen im Schatten liegen, und zweitens weil die Strahlen s:ch auf einen weiteren Raum verteilen müssen. Beobachte den täglichen Lauf der Sonne! Richte den Blick nach Süden und zeige den Tayeslauf der Sonne! Sie beschreibt bei uns jeden Tag einen flachen Bogen von links (Morgen, Sonnenaufgang oder Osten) über Süden nach rechts (Abend, Sonnenuntergang oder Westen) und beginnt am nächsten Tage ihren Kreislauf von neuem. Vergleiche die Erwärmung der Erde durch die Sonne zu den verschiedenen Tageszeiten! Zu welcher Tageszeit wärmt die Sonne am meisten und weshalb? Die Gegend, wohin mittags dein Schatten fällt, heißt Mitternacht (weshalb?) oder Norden; dort erblicken wir die Sonne niemals. Zeige die vier Richtungen des Sonnenstandes auf dem Schulhofe! Zeige sie im Schulzimmer! Wir nennen diese vier Richtungen Himmelsrichtungen oder Weltgegenden und bezeichnen sie mit ihren Anfangsbuchstaben N., 0., S., W. Die zwischen den vier Haupthimmelsrichtungen hegenden Weltgegenden bezeichnen wir als Nordost, (No.), Südost (So.), Südwest (Sw.) und Nordwest (Nw.). (Vgl. Bild 23.) Ein Instrument, auf dem man die Himmelsrichtungen ablesen kann, heißt Kompaß. Wann fällt dein Schatten nach No. ? Wann steht die Sonne im W. ? Wo steht die Sonne und in welche Richtung fällt dein Schatten um 3 Uhr nachmittags?

4. Teil 1 - S. 5

1911 - Leipzig : Freytag
Du kannst also mit Hilfe der Uhr bei Sonnenschein die Himmelsrichtungen bestimmen und kannst auch, wenn die Sonne scheint, mit Hilfe des Kompasses ungefähr die Tageszeit angeben. Hast du schon eine Sonnenuhr gesehen? Hirten und Hütkinder erkennen die Mittagszeit am Schatten ihrer Tiere. Wie wohl? 2. Richtung der Straßen. In welcher Richtung verlaufen die Straßen, durch die dich dein Schulweg fuhrt? Zähle die Schritte, die du für jede Straße brauchst! Zeichne die Hauptstraßen nach ihrer Richtung und miß sie nach dem Verhältnisse ihrer Länge zueinander ab! Eine solche Zeichnung, auf der Wege und örtlichkeiten dargestellt sind, heißt Karte. Man legt bei jeder Karte 0. auf die rechte Seite. Wohin fallen die anderen Himmelsrichtungen, wenn die Karte vor dir liegt? Wohin, wenn sie an der Wand hängt? Außerhalb der Stadt gelegene Straßen heißen Landstraßen. Eine gepflasterte Landstraße nennt man eine Chaussee, ein nicht gepflasterter Seitenweg heißt Feldweg. Zeige die Richtung, in der die Landstraßen aus deinem Heimatorte führen! Wohin führen sie? Gib an, wie weit die nächsten Orte entfernt sind! Zeichne die Landstraßen und die daran liegenden nächsten Ortschaften! 3. Entfernungsmaß. An der Landstraße stehen im Abstände von je 100 m Steine. Wieviel Zeit brauchst du für die Strecke von 100 m, wenn du gleichmäßig gehst? Wieviel brauchst du für 1 km? Wieviel Schritte brauchst du von einem Kilometersteine zum nächsten? Wie lang ist also jeder deiner Schritte? Berechne die Länge deines Schulweges in Metern a) aus der Zahl der Schritte, b) aus der aufgewendeten Zeit! Ein Wagen fährt zwei- bis dreimal so schnell, wie du gehst. Da die Menschen nicht alle gleich schnell gehen und Schritte von verschiedener Größe machen, nimmt man weder die Zahl der Schritte noch die Zeit als Maß der Entfernung, sondern die nach Kilometern und Metern gemessene Wegstrecke. Wie groß ist die Strecke von 100 m auf deiner Zeichnung? Wie groß ist 1 km auf der Wandkarte dargestellt? Miß auf der Wandkarte die Entfernung nach Berlin, Dresden, München, nach der Nordsee, nach der Ostsee, bis zum Rhein! Wie lange würdest du brauchen, wenn du diese Wege a) zu Fuß zurücklegen wolltest, b) mit dem Wagen? Wie weit erstreckt sich Deutschland in ostwestlicher Richtung (d. h. in der Richtung von 0, nach W. ) ? Wie weit erstreckt es sich von N. nach S. ? Größere Strecken legen wir mit der Eisenbahn zurück. Auch an der Eisenbahn stehen Kilometersteine, Wie lange braucht der Zug für 100 m?

5. Teil 1 - S. 6

1911 - Leipzig : Freytag
G Die Eisenbahn fährt zehn- bis zwanzigmal so schnell, wie der Mensch geht. Ein Automobil erreicht auf der Landstraße die Geschwindigkeit der Eisenbahn, aber die schnellsten Seedampfer fahren nicht schneller als die langsamsten Per- sonenzüge. Nimm einen Fahrplan zur Hand, und rechne aus, wieviel Zeit der Zug bis zu den nächsten größeren Ortschaften braucht! Wieviel Kilometer durchfährt der Zug a) in einer Minute? b) in einer Stunde? c) in einem Tage? 4. Kugelgestalt der Erde. Beim Wandern bemerkt man von entfernten Gegenden zuerst die oberen Teile der Bäume und anderer Gegenstände, z. B. bei Ortschaften die Kirchturm- spitzen. An allen Küsten erscheinen von den näherkommenden Schiffen zuerst die Spitzen der Mastbäume und der Rauch der Schornsteine. Nähert man sich auf dem Schiff einer Küste, so erblickt man zuerst die Wipfel der Bäume, die Kuppeln der Leuchttürme. Folglich ist die Erde überall gewölbt, sie ist ein runder Körper. Sie ist keine Scheibe, wie man zunächst denkt und früher glaubte. Würde man stets in derselben Richtung weiter wandern oder fahren, so würde man in die Gegend des Ausgangsortes zurückgelangen. Man hat gefunden, daß die Erde eine Kugel ist. Man hat ihren Umfang zu 40 000 000 m = 40 000 km gemessen. Eine Darstellung der Jcrde in Kugelform nennt man Globus. Miß mit einer Schnur, den wievielten Teil eines Kugelumfanges der Kugeldurchmesser beträgt! Auch bei der Erdkugel ist der Durehmesser etwa gleich einem Drittel des Umfanges, beträgt also etwa 13 000 km. 5. Achse. Pol. Äquator. Die Linie, um die sich ein rollender Gegenstand, z. B. ein Rad, dreht, nennt man seine Achse. So sprechen wir auch von einer Erdachse, da sich die Erde um sich selbst dreht. Zeige sie an dem Globus! Die beiden Endpunkte der Achse heißen ihre Pole, die Endpunkte der Erd- achse heißen Nordpol und Südpol. Zeige die beiden Pole am Globus und denke dir nun in gleichem Abstände von den beiden Erdpolen eine Linie um die Erde gezogen! Sie teilt die Erdkugel in zwei gleiche Teile, die nördliche und die südliche Halbkugel, und heißt deshalb der Gleicher oder der Äquator, bei den Seeleuten kurzweg die Linie. Wie lang ist der Äquator, da er den Umfang der Erdkugel darstellt? Der Äquator ist eine Kreislinie. 6. Meridiane. Einen Kreis teilt man in 360 gleiche Teile, jeden Teil nennt man einen Grad, d. i. Schritt oder Zwischenraum. Ein Grad (man schreibt: Io) auf dem Äquator • 40000 lin lst Hl km lang. ó oo Da die Drehung der Erde sich in 24 Stunden vollzieht, so ergibt sich für

6. Teil 1 - S. 7

1911 - Leipzig : Freytag
7 das Fortschreiten um die Länge eines Grades der Zeitraum von 24 Stunden, geteilt 1440 durch 360, also = 4 Minuten. Demnach geht die Sonne an einem beliebigen Punkte des Äquators vier Minuten früher auf und auch vier Minuten früher unter als an einem um Io westlicher gelegenen Punkte des Äquators; ebenso hat er auch um vier Minuten früher Mittag als der westlicher gelegene Punkt. Laß das Licht einer Lampe gerade auf den Äquator des Obbus fallen und drehe den Globus von W. nach 0. ! Der halbe Globus ist erleuchtet, die andere Hälfte liegt im Schatten. Die Grenze zwischen Licht und Schatten ist eine durch die beiden Pole verlaufende Kreislinie. Die auf einer solchen Linie liegenden Punkte haben zu derselben Zeit Sonnen- aufgang und Sonnenuntergang, auch zu derselben Zeit Mittag. Zeige das, indem, du auf den Globus den Schatten eines senkrechten Stabes fallen läßt! Solche Linien, die alle Orte von gleicher Mittagszeit verbinden, heißen Mittagslinien oder Meridiane ; weil es Kreislinien sind, die der Länge nach über den Erdball verlaufen, nennt man sie auch Längenkreise. Man denkt sich den ersten Meridian mit der Nummer Null (0°) durch die Stern- warte von Greenwich (spr. grinnitsch) bei London gelegt; der Abstand zwischen je zwei benachbarten Meridianen beträgt auf dem Äquator jedesmal Io, also 111 km. Die so entstandenen 360 Meridiane werden von Greenwich nach 0. und W. gezählt. Den Meridian von Greenwich bezeichnet man als den Nullmeridian, den Raum zwischen je zwei benachbarten Längenkreisen als einen Längengrad. Auf welchem Meridian oder zwischen welchen Meridianen liegt a) dein Schulort? b) Berlin? c) der östlichste und der westlichste Punkt von Deutschland? 7. Parallelkreise. Ortsbestimmung. Man denkt sich auch Kreise der Breite nach um die Erde gelegt, in gleicher Richtung (parallel) mit dem Äquator; man nennt sie Breitenkreise oder Parallel- kreise und legt deren je 90 nördlich und südlich vom Gleicher, im Abstände von 111 km, so daß die beiden Pole die Zahl 90 erhalten, während der Äquator mit 0 (Null) bezeichnet wird. Den Raum zwischen zwei benachbarten Breitenkreisen nennt man einen Breitengrad. Auf welchem Breitengrade (unter welcher Breite) liegt dein Schulort? Berlin? die Nordsee- küste? der nördlichste und der südlichste Punkt unseres Vaterlandes? Mit Hilfe der so über die Erde gezogen gedachten Linien, der Längen- und Breitenkreise, kann man die Lage eines Ortes auf der Erde ungefähr angeben. Zur genaueren Bestimmung muß man die Grade noch in Minuten (je 60) einteilen, die man wieder in je 60 Sekunden teilen kann. Io = 60' = 3600". Bei der Ortsangabe stellt man die geographische Breite vor die geographische Länge und sagt beispielsweise: Berlin liegt unter 531/2° nördlicher Breite und 1372° östlicher Länge (53° 30'n. B. — 13° 30'ö. L.), d. h., es liegt in der Mitte zwischen dem 53. und 54. Parallelkreise der nördlichen Halbkugel und zwischen dem 13. und 14. Meridian östlich von Greenwich. Coin liegt 51°N./7°0., Breslau liegt 51° N./170 O. Wo liegt dein Schulart?

7. Teil 1 - S. 8

1911 - Leipzig : Freytag
8 Wieviel Längengrade bist du von Berlin entfernt? Um wieviel Minuten steht also die Sonne bei dir früher oder später im Mittag als in Berlin? Wie weit bist du in gerader Richtung vom Äquator, vom Nordpol, vom Südpol entfernt ? Suche auf dem Olobus die Stelle, gerade uns gegenüber, wo unsere Gegenfüßler (Anti- poden) wohnen! In der Nähe welches Erdteiles mußt du sie suchen? In welcher Himmelsrichtung steht für sie die Sonne, wenn sie mittags 12 Uhr haben? Aus dem Zeitunterschiede zweier Orte kann man die geographische Länge feststellen. 8. Klimazonen. Ein Teil der von der Sonne zur Erde strahlenden Wärme wird durch die Luft aufgenommen; da bei schräger Bestrahlung eine größere Luftschicht durch- a drangen wird, kann die Sonne bei niedrigem Stande am Mittag ^ie Erde nur schwach erwärmen. (Fig. 1.) Die auf die Erde gelangende Wärmemenge hängt in erster Linie von dem Neigungswinkel der / b Sonnenstrahlen beziehungsweise von dem Winkel ab, unter dem ein Ort zum Äquator geneigt liegt, d. i. von seiner Breitenlage; deshalb nennt man die durchschnittliche Wärme eines Ortes sein Klima (d. i. Neigung) und spricht von einem heißen, ge- mäßigten und kalten Klima. Zeige am Globus, wo diese fünf Klimazonen (d. h. Fia. 1. Dio Sonnenstrahlen bei Klimagürtel) liegen! S o ix ri e n s t and ihrem Wege durch die Luft a bei großem, b bei kleinem Neigungs- winkel. Fig. Südpol Die Zonen der Erde. Iy eiche 7jone ist wohl die größte? Man begrenzt die Klimagürtel durch Parallel- reise, die 23 V20 vom Äquator beziehungsweise von den Polen entfernt liegen. Die ersteren nennt man Wendekreise, die beiden anderen Polarkreise. Unter wieviel Orad nördlicher und süd- licher Breite liegen also die Polarkreise? Die Gegend zwischen den Wende- 23w kreisen nennt man auch die Tropen (vom griechischen Wort wenden), weil die Sonne bis zu den Wendekreisen im Zenit (d. i. Scheitelpunkt) stehen kann und dann wieder umwendet. Das kalte oder polare Gebiet nennt man auch die arktische Zone (vom griechischen arktos = Bär), weil der Große und der Kleine Bär, zwei bekannte Sternbilder, am nördlichen Sternhimmel sind. Die südliche Polar- 23 V20 zone heißt auch das antarktische Gebiet (griechisch anti = entgegen). (Fig. 2.) Der südliche Wendekreis heißt auch der Wendekreis des Steinbockes, der nördliche Wendekreis der des Krebses, nach zwei Sternbildern des Tierkreises, d. i. der Sternbilderreihe, die unsere Erde auf der Bahn um die Sonne zu durch- laufen scheint. Die Sternbilder des Tierkreises heißen: Fische, Widder, Stier,

8. Teil 1 - S. 42

1911 - Leipzig : Freytag
It. Fíir die Tv. Klasse. A. Allgemeine Erdkunde. 1. Sonne und Mond. Auch Sonne und Mond sind kugelförmig und schweben wie die Erde frei im Weltenraume. Der Mond ist 380 000 km von uns entfernt und hat einen Durchmesser von 3500 km. Die Sonne ist 150 000 000 km von uns entfernt und hat einen Durch- messer von fast 1 400 000 km, d. h. ihr Durchmesser ist fast 112 mal so groß wie der Durchmesser der Erde und ihre Oberfläche ist 12 000 mal so groß wie die Erd- oberfläche. Da wir uns solche Zahlen und Entfernungen nicht vorstellen können, wollen wir uns die Größe und Entfernung von Sonne, Mond und Erde einmal anders vorstellen. Denkst du dir die Sonne als eine Kugel von der Größe, daß du darin bequem stehen kannst, so würdest du dir die Erde wie eine 150 m entfernte Spiel- kugel vorstellen müssen und einen Schritt davon entfernt den Mond wie eine Erbse. Oder man vergleicht die Sonne mit einem großen dreistöckigen Hause, dann würde die Erde einem in l1/2km Entfernung befindlichen Tische und der Mond einer 3 m davon stehenden Fußbank entsprechen. Ein Gebäude, in dem man Sonne, Mond und Sterne beobachtet, heißt Sternwarte. 2. Rotation. Tag. Da die Sonne so groß und so weit von uns entfernt ist, schließt man. daß sich nicht die Sonne im Laufe eines Tages um die Erde dreht. Sehen wir bei einer Eisenbahnfahrt durch das Fenster, so glauben wir an derselben Stelle zu bleiben, während die Bäume und Häuser an uns vorüberzufliegen scheinen; ebenso erscheint uns die Sonne in Bewegung, während sich in Wirklich- keit die Erde dreht, und zwar um sich selbst. Die Sonne erscheint uns nach 24 Stunden wieder an derselben Stelle, also dreht sich die Erde in 24 Stunden einmal um sich selbst herum; und da die Sonne in der Richtung von O. nach W. scheinbar an unseren Augen vorüber wandert, erfolgt die Drehung der Erde ent- gegengesetzt, also von W. nach O. Die Drehung der Erde um sich selbst bezeichnet man als ihre Rotation. Den Zeitraum von 24 Stunden nennen wir eine Erdumdrehung oder einen Tag. 3. Zeitunterschied. Ortszeit. Die Mittagslinien laufen in den Polen zusammen und haben auf dem Äquator den weitesten Abstand voneinander. Die Entfernung zweier benachbarter Längen- kreise oder die Breite eines Längengrades beträgt in unserer Gegend nur etwa 70 km. Folglich ist auch der Mittagsunterschied zwischen zwei um 70 km nach O. oder W. voneinander entfernten Orten unserer Gegend 4 Minuten. Auf welchem Meridiane oder zwischen welchen Meridianen liegen a) dein Sclndort, b) Berlin, c) der östlichste und der westlichste Punkt von Deutschland? Für jeden Ort der Erde ist es Mittagszeit, wenn die Sonne im S. steht. Also haben alle Orte, die nicht auf demselben Meridian liegen, zu verschiedener Zeit

9. Teil 1 - S. 43

1911 - Leipzig : Freytag
43 Mittag und überhaupt eine verschiedene Zeit. Man müßte demnach jedesmal die Uhr anders stellen, wenn man an einen andern Ort käme, um die richtige Ortszeit zu haben. Das ist unbecjuem, deshalb richten sich größere Gebiete nach einer gemeinsamen Zeit. Da der Zeitunterschied für den Raum von 15 Längengraden gerade eine Stunde beträgt, so rechnen wir nach der Zeit des 15. Meridians östlich von Greenwich (15°) und nennen diese Zeit die mitteleuropäische Zeit (M. E. Z.). Welche deutschen Ortschaften liegen auf dem, 15. Meridiane? Wieviel Unterschied ist zwischen deiner Ortszeit und der mitteleuropäischen Zeit? Wie mußt du die Uhr stellen, wenn du in das Gebiet der Westeuropäischen Zeit kommst, wo man sich nach dem Nullmeridiane richtet? Wo wird es morgens früher hell, in Breslau, Königsberg oder Cöln? Wo fängt also auch der Schulunterricht früher an? Wo wird es abends früher dunkel, im O. oder im W. von Deutschland? Aus dem Zeitunterschiede zweier Orte kann man die geographische Länge feststellen. Unter welchem Längengrade befindest du dich, wenn deine nach mitteleuropäischer Zeit gestellte Uhr bereits 4 Uhr nachmittags zeigt und die Sonne im S. steht (durch den Meridian geht) ? 4. Der Mond. Beobachte den Mondi Er steht oft auch bei Tage am Himmel. Er beschreibt ebenso wie die Sonne einen flacheren oder höheren Bogen von 0. nach W.,aber er steht nicht wie die Sonne an jedem Tage zu derselben Zeit in derselben Richtung. Wir schließen daraus, daß die Erde sich zu ihm nicht verhält wie zur Sonne. Er hat eine eigene Bewegung, und zwar bewegt er sich um die Erde. Du siehst, daß der Mond uns stets dieselbe Seite zuwendet, das sogenannte Gesicht. Daraus folgt, daß der Mond sich nicht wie die Erde täglich einmal um sich selbst dreht; er dreht sich vielmehr während einer Drehung um die Erde auch nur einmal um sich selbst. Das Auffallendste ist, daß nicht immer die ganze uns zugewendete Halbkugel erleuchtet ist. Die Mondscheibe — schon durch ein schwaches Fernrohr kannst du die Kugelform deutlich erkennen — ist abwechselnd nach jedesmal 14 Tagen vollständig hell (Vollmond) und ganz dunkel (Neumond). Dazwischen ist sie nur teilweise erleuchtet. Auf welcher Seite ist der Mond erleuchtet, wenn er nach Neumond in einer ganz schmalen Sichel zuerst sichtbar wird? Von welcher Seite her wandert die Erleuchtung über den Mond hin? Das Mondbild zwischen Neumond und Vollmond nennen wir zunehmenden Mond, das Mondbild zwischen Vollmond und Neumond abnehmenden Mond. Die halbe, nur rechts erleuchtete Scheibe oder Sichel, als die wir den Mond 8 Tage nach dem Neumond sehen, heißt erstes Viertel, während man die links erleuchtete Scheibe eine Woche vor dem Neumond als letztes Viertel bezeichnet. Sämtliche Erscheinungen des Belichtungswechseis nennt man die Phasen (d. i. Erscheinungen) des Mondes. 5. Mondphasen. Die Belichtung des Mondes erfolgt von der Sonne aus. Derjenige Teil der uns zugewandten Mondhälfte erscheint uns hell, der gerade von der Sonne beschienen wird.

10. Teil 1 - S. 45

1911 - Leipzig : Freytag
45 Fig. 22. Meßwerkzeug. Nno ^ des Nordpoles würde ihn gerade über seinem Kopfe (man sagt: im Zenit) sehen und für den Bewohner des Äquators steht er ganz unten, da wo Himmel und Erde sich zu berühren scheinen (man sagt: im Gesichtskreise oder im Horizont). Mache dir aus Pappe ein Werkzeug, mit dem du die Höhe eines Sternes über dem Horizont messen kannst: einen Halbkreis mit Gradeinteilung, wie der sogenannte Transporteur im Reißzeug; im Mittel- punkte bringst du einen Faden mit daran hängendem Bleilot an. Beachte: Willst du es benutzen, um die Höhe der Sonne zu messen, so mußt du ein schwarzes oder mit Ruß geschwärztes Olas vor das Auge halten! {Fig. 22.) Miß die Höhe des Polarsternes über dem Horizont! Welchen Winkel findest du? Wie verhält sich der gefundene Winkelgrad zur geographischen Breite deines Beobachtungsortes? Welchen Schluß ziehst du hieraus und aus den Angaben über den Stand des Polarsternes am Nordpol und am Äquator für jeden Platz der Erde? Wie kann man die geographische Breite eines Ortes, z. B. auf einer Seefahrt, feststellen? Die südliche Halbkugel hat ebenfalls einen Polarstern. Der Polarstern gibt auch zugleich die Nord- richtung an. Prüfe deinen Kompaß! Die Magnetnadel zeigt nicht genau nach Norden. Tjm wieviel Orad weicht sie ab? Nach welcher Himmels- richtung? {Fig. 23.) Bei der Wichtigkeit des Polarsternes merke dir 'seine Lage am Himmel! Man hat die Sterne seit alter Zeit, um sich unter ihnen zurechtzufinden, zu Gruppen oder Sternbildern vereinigt. Du findest den Polarstern, wenn du die Hinterräder des Sternbildes, das Wagen oder Großer Bär heißt, verbindest und die Verbindungs- linie um das Fünffache verlängerst. (Fig. 24.) Suche andere auffallende Sterne auf, etwa die Cassiopeia {'. • m ') am Nordhimmel und den hellsten Stern, den Sirius, am Südhimmel! Fig. 23. Windrose und Rich- tung der Magnetnadel. ' Polarstern 8. Revolution. Das Jahr. Zu den anderen Sternen verändert die Erde im Laufe der Zeit ihre Lage so, daß die Sterne nach einem Jahre wieder an derselben Stelle er- scheinen. Ía Áb Fig. 24. Man schließt daraus, daß die Erde sich nicht nur um sich selbst, sondern auch um die Sonne dreht und daß sie diesen Lauf in einem Jahre vollendet, daß sie
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